Während auch Nicht-Briefmarkensammler schon mal von Pro Juventute Briefmarken gehört haben, ist der Begriff „Perfin-Briefmarken“ sogar vielen Sammlern nicht geläufig. Es handelt sich um ein Nebengebiet der Philatelie.
Das Wort Perfin ist ein Kunstwort aus dem englischen und bedeutet ausgeschrieben „perforated initials“, auf deutsch perforierte (gelochte) Initialen (Buchstaben).
Die Erfindung entstand um 1865 und stammt aus England, wobei sich die Perfins im Laufe der nächsten 80 Jahre weltweit auf etwa 160 Länder ausbreiteten, so auch auf die Schweiz.
Perfin-Briefmarken sind normale Marken, welche von Firmen gelocht wurden, um damit den Diebstahl und die unbefugte Verwendung der firmeneigenen Marken zu unterbinden.
In der Schweiz erlaubte die Post das Lochen der Briefmarken mit Verfügung vom 22.4.1876, jedoch sind die ersten Marken bereits früher gelocht worden. Die älteste bekannte Lochung einer Schweizer Briefmarke stammt aus dem Jahre 1874.
Am Anfang wurden vorwiegend Buchstaben gelocht, im Laufe der Zeit wurden aber immer leistungsfähigere Lochmaschinen entwickelt, die es erlaubten, auch Zahlen oder Symbole zu stanzen.